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Einmal Berlin – Hamburg in 20 Minuten: Visionär Elon Musk setzt auf Röhrensystem als neue Transportmöglichkeit

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Einmal Berlin – Hamburg in 20 Minuten: Visionär Elon Musk setzt auf Röhrensystem als neue Transportmöglichkeit

Es ist Freitagmorgen. Sie freuen sich auf die nächsten zwei Tage und den Städtetrip in Hamburg. In Gedanken schippern Sie schon gemütlich auf einem Boot an der Alster entlang oder flanieren durch den historischen Stadtkern. Diese illusionäre Seifenblase kann allerdings schneller platzen als gedacht, zum Beispiel durch stundenlanges Staustehen. Und so wird aus dem perfekten Städtetrip langsam aber sicher oft ein Höllentrip.Für alle, die solche Szenarien schon kennen bzw. der Staus allgemein überdrüssig sind, dürften die visionären Pläne von Elon Musk nicht uninteressant sein. Der präsentierte nämlich in Amsterdam erst kürzlich seine Idee einer Art Rohrpost, die Menschen und Güter innerhalb Europa in Kapseln blitzartig von A nach B transportieren soll. Während man normalerweise für eine Fahrt von Berlin nach Hamburg gut drei Stunden Fahrzeit einplanen sollte, könnte man die Strecke mit Elon Musks Röhrensystem in nur 20 Minuten bei einem Tempo von 1200 km/h zurücklegen. Von Hamburg nach Köln müsste man dann nur eine läppische halbe Stunde einkalkulieren.Firma Hyperloop als Partner für die konzeptionelle UmsetzungFür Planung und Umsetzung der Idee hat sich Musk die Firma Hyperloop ins Boot geholt. Konkret handelt es sich bei dem rasanten Transportmittel um ein System aus Röhren mit einem Durchmesser von weniger als drei Metern, das größere Städte miteinander verknüpfen soll. Innerhalb dieses Röhrengefüges wiederum schießen Kapseln blitzschnell von einem Ort zum nächsten. Der Raum innerhalb der Röhre soll ein Vakuum sein, die Distanz zu den einzelnen Kapseln durch ein elektromagnetisches Feld garantiert werden. Entlang Autobahnen könnte das System idealerweise angebracht werden. Ein denkbares Ringsystem wäre dabei beispielsweise folgendes: Von Berlin nach Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München über Nürnberg und wieder zurück nach Berlin.Geringerer Energiebedarf, niedrigere FahrtkostenDie Verantwortlichen sehen einen klaren Vorteil des Systems in der Energieeinsparung. Im Vergleich zu den gewöhnlichen Transportmitteln wie Auto, Zug oder Flugzeug läge der Bedarf bei Musks Transportidee nämlich deutlich darunter. Außerdem dürfte sogar eine entsprechende Zugfahrtkarte günstiger sein als bei den herkömmlichen Alternativen.Mangelnde Sicherheit und gesetzliche Auflagen als Hindernisse in der realen UmsetzungZugegebenermaßen hört sich all dies im Moment sehr utopisch und ziemlich realitätsfern an, aber es gibt in Nevada aktuell immerhin bereits eine 500 Meter lange Teststrecke, auf der erste Probefahrversuche mit Gütern praktiziert werden. Eine 30 Meter lange Kapsel, die fast 40 Menschen unterbringen und transportieren sein ist im Moment in Produktion.Die visionäre Idee Musks ruft selbstverständlich auch Zweifler auf den Plan. Sie kritisieren vor allem die Enge sowie die möglicherweise entstehende Unruhe in den Kapseln. Außerdem sorgen sie sich um die Sicherheit der Passagiere, da diese im Ernstfall auf Grunde der fensterlosen Kabinen nur schwer geborgen werden könnten. Speziell in Deutschland könnte Musk und seinem Team das Planungs- und Baurecht zum Verhängnis werden. Die tatsächliche Umsetzung würde nämlich einen enormen Eingriff in Natur und Landschaft bedeuten. Quelle: http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article210939895/Hamburg-Berlin-mit-Tempo-1200.html?utm_term=Autofeed&utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#link_time=1497685075